Dojokun

 

Verhaltensregeln des Budō

Regeln für das Training der Kampfkünste und Verhalten im Dojo des DBK Cottbus

 

 

Die fünf Dojo-Regeln des Sakugawa Kanga (1750)

 

Es ist eine Pflicht, nach der Perfektion des Charakters zu streben.

hitotsu, jinkaku kansei ni tsutomuru koto

 

Folge dem Ideal der Wahrheit.

hitotsu, makoto no michi o mamoru koto

 

Mühe Dich, Deinen Geist zu kultivieren.

hitotsu, doryoku no seishin o yashinau koto

 

Achte die Regeln der Etikette.

hitotsu, reigi o omonzuru koto

 

Hüte Dich vor ungestümem Übermut.

hitotsu, kekki no yū o imashimuru koto

 

 

Das Dojo ist unser wichtigster Vereinsraum. Es ist ein Ort der Übung zur Vervollkommnung von Körper und Geist. Hier trainieren wir im Geist des Budo und vervollständigen unser Wissen und Können. Im Dojo wollen wir durch stetiges Üben Selbstperfektion erlangen und Kontrolle über die innere Kraft (Ki) bekommen.

 

 

Das Dojo ist ein Ort der Begegnung und der Verehrung. Hier treffen wir auf die alten Lehrer, deren Erbe durch uns aufgenommen werden soll. Wir greifen die alten Lehren auf, reichern diese durch die Lehren des Sensei an und geben diese ggf. an kommende Schüler weiter. Das Dojo wird deshalb als ein heiliger Ort betrachtet, den es unbedingt zu schützen gilt.

 

 

Das Dojo ist KEINE TURNHALLE! Im Dojo wird dem Geist des Budo Respekt erwiesen. Im Dojo herrscht eine Atmosphäre der Ruhe, Ordnung und Konzentration.

 

 

Darüber hinaus gilt für die Mitglieder des DBK dieser Verhaltenskodex auch im öffentlichen Raum. Die erlernte Kampfkunst darf „auf der Straße“ nur im äußersten Notfall angewendet werden. Auftreten und Verhalten sind so zu gestalten, dass der Verein und die Kampfkünste nicht beschädigt werden.

 

 

Höherrangige Schüler (Sempai) sind verpflichtet, im Rang niedrigere Schüler (Kohai) bei der Ausbildung und Entwicklung zu unterstützen. Sie sind Vorbild und haben sich im Dojo und in der Öffentlichkeit  entsprechend zu verhalten.

 

 

Die Schüler führen die vom Sensei übertragenen Übungsaufgaben stets nach bestem Wissen und Können und in höchster Konzentration aus. Insbesondere bei Partnerübungen richten sich diese immer nach dem Leistungsniveau des im Rang niedrigen Schülers aus.

 

 

Respekt, Achtung sowie Rücksichtsnahme und Vertrauen gegenüber dem Übungspartner bilden die Basis zum effektiven Erlernen der Kampfkünste.

 

 

Vom Betreten des Dojos bis zum Beginn des Trainings verhalten sich die Schüler  ruhig und bereiten sich mental auf das Training vor.

Herumtoben, Ballspiele und Geräteturnen sind nicht gestattet.

 

 

Das Training beginnt und endet mit einem Mokuso

 

 

Beim Betreten und Verlassen des Dojos führen wir Ritsu Rei zum Shomen aus.

 

 

Während des Trainings verhalten sich die Schüler ruhig und beherrscht. Es wird nicht gesprochen. Eine Frage an den Sensei bzw. Sempai  muss mit erhobener Hand angezeigt werden. Das Wort wird erteilt. Zum Abschluss bestätigt der Schüler sein Verständnis mit einem klaren "Ossu". Ein zweifaches Ritsu Rei begleitet diesen Ablauf. Das Verlassen des Trainings ohne Abmeldung ist nicht gestattet.

 

 

Das Training verlangt vom Schüler zuweilen harten körperlichen Einsatz.

Trotzdem hat jeder Schüler eine korrekte körperliche und geistige Haltung zu zeigen.

Ein "Sichgehenlassen" ist nicht erlaubt!

 

 

Während des Trainings ist die Tür geschlossen. Das unbefugte Öffnen, bzw. das Öffnen der Tür ohne triftigen Grund ist eine Störung des Trainings.

Ein Betreten des Dojos ohne Erlaubnis des Sensei ist nicht erlaubt.

 

 

Sollte ein Schüler zu spät kommen, darf während des Mokusos die Dojotür nicht geöffnet und das Dojo nicht betreten werden. Erst nach dem Mokuso darf das Dojo betreten werden. Der verspätete Schüler führt selbständig Mokuso und Rei in Seiza durch. Danach grüßt der Schüler den trainingsführenden Sensei bzw. Senpai mit Ritsu Rei. Erst nach erwidertem Gruß ordnet sich der Schüler in die Gruppe ein.

 

 

Zuschauer bzw. Gäste, die sich im Vorraum oder im Dojo aufhalten, verhalten sich insbesondere im Dojo ruhig und passiv. Zuschauer dürfen nicht störend auf den Unterricht einwirken. Gäste-Handys sind im Dojo auf lautlos zu stellen. Trainingsteilnehmer dürfen im Dojo kein Handy betreiben.

Telefonieren im Dojo ist nicht gestattet.

 

 

Kleinkinder dürfen nicht mit in das Dojo gebracht werden und verbleiben zum eigenen Schutz, von ihren Eltern beaufsichtigt, im Vorraum des Dojos.

 

 

GIs und alle anderen Kampfkleidungen sind stets sauber zu halten.

 

 

Es besteht Kennzeichnungspflicht auf allen Kampfanzügen. Das Vereinszeichen ist  auf der Herzseite und das DAKO-Zeichen auf dem linken Ärmel bzw. als Ausnahme das Oyama-Vereinszeichen auf dem rechten Ärmel zu tragen. Wettkampfkader tragen das Oyama-Zeichen auf der linken Brustseite und das Verbandszeichen auf dem linken Ärmel.

 

 

Vorgegebene Anzugfarben sind zwingend einzuhalten.

Shotokan-Karate: Weiß

Jiu-Jitsu: Weiß oder Schwarz, als einheitliches Gi

Judo: Weiß und Blau, jeweils einheitlich zu tragen

Bo-Jutsu: Schwarz

Arnis: Weiß oder Schwarz, T-Shirt je nach Graduierung

 

 

Das Tragen von Schmuck und Uhren ist während des Trainings nicht gestattet. Fuß- und Fingernägel müssen kurz geschnitten sein. Zum Schutz der Tatami und aus hygienischen Gründen hat jeder Schüler zum Training mit sauberen Füßen zu erscheinen. Sanitärräume dürfen nicht barfuss betreten werden.

 

 

Das Dojo muss stets sauber gehalten und gepflegt werden. Jeder Schüler ist verpflichtet, sich an dessen Sauberhaltung wie eingeteilt zu beteiligen.

 

 

 

 

Unser Verein verehrt Gichin Funakoshi und lebt die Kampfkünste nach dessen

 

20 Regeln des Karate

Karate beginnt mit Respekt und endet mit Respekt.

Im Karate gibt es keinen ersten Angriff.

Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit.

Erkenne zuerst dich selbst, dann den anderen.

Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik.

Es geht einzig darum, den Geist zu befreien.

Unglück geschieht immer durch Unachtsamkeit.

Denke nicht, dass Karate nur im Dōjō stattfindet.

Karate üben heißt, es ein Leben lang zu tun.

Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, dann wirst du geistige Reife erlangen.

Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig warm hältst.

Denke nicht an das Gewinnen, doch denke darüber nach, wie man nicht verliert.

Wandle dich abhängig vom Gegner.

Der Kampf hängt von der Handhabung des Treffens und des Nicht-Treffens ab.

Stelle dir deine Hand und deinen Fuß als Schwert vor.

Sobald man vor die Tür tritt, findet man eine Vielzahl von Feinden vor.

Feste Stellungen gibt es für Anfänger, später bewegt man sich natürlich.

Die Kata darf nicht verändert werden, im Kampf jedoch gilt das Gegenteil.

Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung.

Denke immer nach und versuche dich ständig an Neuem.